1. |
Orbit
03:55
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Frost frisst sich in die Finger, Wind kreischt in meinem Zimmer
Eistropfen an den Rinnen tauen leise auf zum Flimmern meines Kerzenlichts
Es wirft Schatten doch sie wärmen mich nicht
Scheint hell in den schwarzen Wald
Reib den Schlaf aus meinen Augen, schreite auf zum Teich
Diese Weiden weinen leise, walten weise über's Eis
Zweig kahl und alleine so gespalten wie mein Geist
Ich bleibe weiter eingepfercht wie die Kois in ihrem Teich
Meine Wurzeln reichen tief doch ich wäre lieber frei
Bin am Abend immer heiter, wird es hell werd ich Eis
Weil die Witze die sie reißen nicht mehr witzig klingen im Kalten
Waldboden morsch doch da schwelt was
Rauch steigt empor und verrät, dass hier irgendwas vergeht und ich seh's aber steh da
Blick ins gequälte Gesicht und da fehlt was
Glasfassaden glänzen, glotzen gierig auf mich runter
Grelle Lichter, Glocken, Glitzer zieren die munteren Gesichter
Helles Kichern von den pinken Röcken rechts und links von mir auf die Frage was hier wär, woher der Lärm, wieso das Meer
Aus fixen Blicken Richtung Pixelwald aus Likes und Pics und Klicks
Nix hat sich verändert, nur die Schärfe meiner Sicht
Wohin mit all den Lichtern, meine Augen kotzen Glitzer
Junge sprich mal, wohin willst du mit dem Grinsen im Gesicht da?
Gibt es irgendwas im Westen zwischen Hollywood und Nizza, das dich nicht verlocken will wie der Ticker seinen Fixer?
Hab so hohle Idole, so verlogen für die Kohle, jede Mode klebt im Hinterkopf wie Orbit an der Sohle
In dem Dorf in dem ich wohne kennen sich nur noch die Senioren
Im weiten Meer verloren auf der Suche 'nem Boot
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2. |
21 Gramm
03:48
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[Verse 1:]
21 Gramm wiegen schwer auf meinen Schultern
21 Jahre alte schwere Leere in der Seele
H.i.p. Hop, Rap, Rock, autobiographisch
Laber laber, hartes Leben, schreib aufgebauschte Phrasen
Aus den Beats die mich begleiten zieh ich Rauch und blase Schwaden
In die Luft die mich bedrückt, schreib es auf in einem Faden
Wieder weg und schon zurück, doch es hat sich nichts getan
Blicke ins Schwarze, spür den Wind und warte auf den nächsten Tag
Such den Abend lang nach Licht bis er alt ist und ich dicht
Kipp den Alk bis er sticht bis der Zeiger nicht mehr tickt
[Hook:]
Wollte raus, wollte weit weit weg, wollte es laut doch es bleibt wie es war, leise dort wie auch da
Links, zwo, drei schreiten wir voran und der Zeiger tickt weiter, tickt
Wo ist nur die Zeit geblieben
[Verse 2:]
Strahlt der Himmel so celeste beginnt die Angst sich zu zersetzen
Es ist lange her das Denke und Tristesse mich nicht mehr fesseln
Fliege leise durch die Wolken, liege leicht in meinen Träumen
Wach ich auf bin ich zurück an der Ecke mit den Freunden
Heute geb ich mich zum Besten denn die Besten geben Feste
Segel lässig weg vom Stress in Richtung Westen in die Ruhe
Wieder heim zu Besuch, wieder Wein für den Blues
Wieder dort wo nix passiert wenn die Wege sich nicht kreuzen
Wieder Leute die mich kennen, wieder Einfamilienhäuser
Wieder heute so wie's gestern war, ich kenn hier die Geräusche
Alle flüstern von den besten Tagen, sehnen sich nach Neuem
Jeder Abend wie der letzte war, das Leben spielt in Träumen
Wieder fremd in meinem Vorstadtkiez, schleichend mit den Ohren voll Beats
Häuserwände schweigen, Vögel kreisen über'm Moor am Fließ
Wiesen zwischen Bäumen liegen leise und verborgen
Diese Straßen immer leer gefegt, nur graue Menschen dort geblieben
[Hook]
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3. |
Schwarzes Licht
04:30
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[Verse 1: Ruhe]
Zünd dir 'ne Kerze an
Genieß die Ruhe
Licht verblasst im blauen Nebel
Wenn das Feuer erlischt und der Rauch verweht
Beginnen die Häuserdächer sich in Grau zu tränken
Wenn die grauen Gestalten zu schwarzen werden
Fängt die Kerze langsam wieder an zu wärmen
War wieder mal zu blau
Und blind für Farben
Alle Katzen grau
Morgens kommt der Kater zurück
Ich schwebe in Erinnerung am Tag
Gegen Nacht geht es ab
In der Gedankenfabrik gefangen
Gedanken verfangen sich im Takt zu dem Beat
Ich fange an doch es passt nicht
Im Meer des Verlangens such ich Land doch es passt nix zu mir
Such den Pfad, bin ein Wanderer
Ich bin am Tag Schlafwandler
Sie trägt schwarz, ist scharf auf mich
Ich bin ein schwarzes Schaf für dich
Weil mein Tag nach dem Tag beginnt
Nach dem graublauen Abendlicht
[Verse 2: Bit]
The black light is following me
It's following me back down
Black Light
[Verse 3: Ruhe]
Ich erkenne nur Schatten denn ich fahr zu schnell
So kalt im Gesicht wie bares Geld
Vielleicht bin ich einfach nur farbenblind
Seh am Ende dieses Tunnels nur schwarzes Licht
Statt Knaller längst nur noch Staub zu sehen
Zu eisgetränkt um dort rauszugehen
Die Sonne scheint selten im Stadtbild
Jeden Tag warte ich nur bis es Nacht wird
Weiß ich weine auf dem Weg zurück
Weißwein ist nachts mein Weg zum Glück
Weil ich weiß ich bin clever aber leider nicht weise
Reihen sich die Nächte auf die gleiche Weise
Ein Gemisch aus Blues und Langeweile
So müde weil ich leider zu lange weile
Nachmittag schlecht, schon gut dabei
Malt der Zeiger den Kreis und die Zeit verstreicht
Doch im Dunkeln berauscht und befreit vom Schein
Steht sie ganz kurz still wie die Stadt im Eis
[Verse 4: Bit]
The black light is following me
It's following me back down
Black Light
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4. |
Ins Eis
04:49
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[Bit]
The sun is shining
But we are drowning
We don't know our fate
We think we're gonna be saved
[Ruhe]
Steig ein, wir tauchen ins Eis
Es heißt man strahlt nur wenn's heiß ist
Vielleicht verbrennen wir bald schon im Schein
Doch ich weiß zurzeit sind wir beide im Eis
Seit Salz am Ufer des Teiches treibt
Bin ich Stein und kann nur alleine sein
Ein Blick in die tristen Gesichter reicht
Bis Finsternis aus den Lichtern scheint
Steig ein, wir tauchen ins Eis
Es heißt man strahlt nur wenn's heiß ist
Steig ein, wir baden im Schein
Wenn der Winter den Knospen weicht
[Bit]
We don't know our fate
We think we're gonna be saved
It's getting hotter
And we are sun bathing
[Ruhe]
Hör mir zu, bitte sag es mir
Was ist gut? Verrat es mir
Wenn ein Mann nur mit seinen Taten spricht
Bin ich stumm und spür meinen Atem nicht
Schwanke zwischen Tag und Nacht, Libido und der Liebe
Bin stark und schwach, bin wie du
Bin vor Mitternacht nie zufrieden
Jeden Tag hellwach aber müde
Ich wünschte nachts gäbe es Blüten
Nur leider gerade zu rastlos
Die Zeilen sprengen den Takt
Ich bin eingeknastet im Rad
Bin ein Hamster in dieser Stadt
So eisgetränkt und verlassen ist Lachen nicht mehr so leicht
Aber warte, vielleicht ist's bald mal vorbei
Vielleicht bin ich dann bereit
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